Sie entstehen durch eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV). Diese sind sehr widerstandsfähig und können lange Zeit auf der Haut oder sogar auf abgestorbenen Hautschuppen überleben. Es gibt über 100 verschiedene HPV-Typen, von denen einige für die Bildung von Warzen verantwortlich sind.
Die Ansteckung erfolgt meist über direkten Hautkontakt, aber auch über gemeinsam benutzte Gegenstände wie Handtücher oder Rasierer. Besonders gefährdet ist man, wenn die Haut feucht, aufgeweicht oder verletzt ist. Kleinste Risse oder Kratzer reichen aus, damit das Virus in die oberste Hautschicht eindringen kann. Dort regt es das Zellwachstum an, wodurch eine Verdickung der Haut entsteht – die typische Warze.
Diese können prinzipiell an jeder Stelle des Körpers auftreten, da sie durch Viren verursacht werden, die durch Hautkontakt oder verunreinigte Gegenstände übertragen werden. Besonders häufig treten sie jedoch an Händen und Füssen auf.
Die Hände sind besonders gefährdet, da sie ständig mit verschiedenen Oberflächen in Berührung kommen. Kleine Verletzungen oder trockene Haut erleichtern es den Viren, einzudringen und Warzen zu bilden. An den Füssen, insbesondere an den Fusssohlen, entstehen Warzen häufig durch direkten Kontakt mit infizierten Oberflächen, zum Beispiel in Schwimmbädern, Fitnessstudios oder Umkleidekabinen. Diese so genannten Dornwarzen wachsen nach innen und können durch Druck beim Gehen schmerzhaft werden.
Es gibt verschiedene Arten von Warzen, die sich je nach Virustyp und betroffener Körperstelle unterscheiden.
Am häufigsten sind gewöhnliche Warzen (Vulgäre Warzen), die vor allem an Fingern oder Nagelrändern vorkommen. Sie sind meist erbsengross, rau und verhornt und können einzeln oder in Gruppen auftreten. Eine Sonderform sind Dornwarzen, die an den Fusssohlen oder Fersen entstehen. Im Gegensatz zu anderen Warzen wachsen sie nach innen und sind daher oft schmerzhaft, vor allem beim Gehen, da der Druck auf die Warze zunimmt.
Flachwarzen sind klein, hautfarben bis leicht bräunlich und treten vor allem im Gesicht, an den Händen oder Unterarmen auf. Sie treten oft in grösserer Zahl auf und können sich zu so genannten Mosaikwarzen zusammenschliessen, die typischerweise an den Fusssohlen auftreten. Eine weitere Variante sind die Pinselwarzen, die sich durch eine fadenförmige, fransige Struktur auszeichnen und meist im Gesicht, an den Augenlidern oder am Hals zu finden sind.
Feigwarzen, auch Genitalwarzen genannt, treten im Intim- und Analbereich auf und werden sexuell übertragen. Sie können als kleine, stecknadelkopfgrosse Knötchen erscheinen oder sich zu grösseren, blumenkohlartigen Wucherungen entwickeln. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr ist eine ärztliche Behandlung besonders wichtig.
Eine andere Art von Hautveränderung, die oft mit Warzen verwechselt wird, sind Dellwarzen. Sie werden jedoch nicht durch HPV, sondern durch Pockenviren verursacht. Sie haben eine charakteristische Vertiefung in der Mitte, enthalten ansteckende Flüssigkeit und treten häufig bei Kindern auf, da die Erreger besonders gut in aufgeweichte Haut eindringen.
Es gibt auch Alterswarzen, die nicht durch Viren verursacht werden und daher nicht ansteckend sind. Sie treten vor allem im höheren Lebensalter auf, sind meist hell- bis dunkelbraun und kommen bevorzugt im Gesicht, auf der Brust oder auf dem Rücken vor. Auch Stielwarzen gehören nicht zu den echten Warzen, da ihnen keine Virusinfektion zugrunde liegt. Sie sind kleine, weiche Hautanhängsel, die vor allem am Hals, in den Achselhöhlen oder unter der Brust vorkommen.
Das Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung und Bekämpfung von Warzen. Ein starkes Immunsystem kann die Vermehrung der Warzen verursachenden Humanen Papillomviren eindämmen und die Heilung unterstützen.
Ist die körpereigene Abwehr jedoch geschwächt, haben die Viruspartikel leichteres Spiel, sich in der Haut einzunisten und Warzen zu bilden. Menschen mit geschwächtem Immunsystem – sei es durch chronische Krankheiten, Mangelernährung oder anhaltenden Stress – sind besonders anfällig für Warzeninfektionen. Auch Faktoren wie intensiver Sport, körperliche Anstrengung, Schlafmangel oder eine ungesunde Lebensweise können die Immunabwehr beeinträchtigen und das Ansteckungs- und Ausbreitungsrisiko von Warzen erhöhen.
Ob eine Warze selbst entfernt werden kann, hängt von ihrer Art und ihrer Lage am Körper ab. Gewöhnliche Warzen und Dornwarzen an harmlosen Stellen wie Füssen können in vielen Fällen mit rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke oder Drogerie behandelt werden. Diese Präparate enthalten meist Wirkstoffe, welche die Warze allmählich auflösen oder einfrieren, so dass sie nach einiger Zeit von selbst abfällt.
Bevor man mit der Selbstbehandlung beginnt, sollte man sich jedoch vergewissern, dass es sich tatsächlich um eine Warze handelt. Vor allem Dornwarzen können leicht mit Hühneraugen verwechselt werden, weshalb eine ärztliche Abklärung sinnvoll ist. Auch sollten Warzen niemals aufgekratzt oder gewaltsam entfernt werden, da dies zu einer Verbreitung der Viren und zu neuen Warzen an anderen Körperstellen führen kann.
Während kleinere Warzen mit Geduld und den richtigen Mitteln oft selbst behandelt werden können, ist bei hartnäckigen, schmerzhaften oder an empfindlichen Stellen auftretenden Warzen ein Arztbesuch ratsam. Vor allem Feigwarzen und Warzen im Gesicht sollten niemals selbst entfernt werden, sondern bedürfen einer professionellen Behandlung.
Die Entfernung von Warzen ist in den meisten Fällen nicht völlig schmerzfrei, aber moderne Behandlungsmethoden sind so konzipiert, dass sie so schonend wie möglich sind. Das Schmerzempfinden hängt von der gewählten Methode und der Lage der Warze ab.
Gängige Verfahren wie die Vereisungstherapie (Kryotherapie) oder die Anwendung spezieller Lösungen aus der Apotheke können ein leichtes Brennen oder ein kurzes Kältegefühl verursachen. Die Entfernung der Warzen mit dem Laser oder das chirurgische Herausschneiden sind oft wirksamer, können aber insbesondere an empfindlichen Körperstellen zu stärkeren Reizungen oder Wundschmerzen führen.
Auch die Heilungsphase kann je nach Behandlungsmethode unterschiedlich verlaufen. Während kleinere Warzen oft ohne grössere Beschwerden abheilen, können tiefer sitzende Warzen, wie zum Beispiel Dornwarzen an der Fusssohle, noch einige Zeit nach der Entfernung schmerzen.
Warzen sind zwar meist harmlos, aber ansteckend und oft hartnäckig, weshalb Vorbeugung und frühzeitige Behandlung wichtig sind. Eine gute Hautpflege, Hygiene und ein starkes Immunsystem können das Infektionsrisiko verringern und die natürliche Heilung unterstützen. Wenn eine Warze nicht von selbst verschwindet oder sich verändert, ist es ratsam, einen Hautarzt aufzusuchen, um mögliche Komplikationen zu vermeiden und eine gezielte Behandlung einzuleiten.