Sanddorn

Die besonderen Kraftpakete für Ihre Gesundheit

Sanddorn, oft auch „Zitrone des Nordens“ genannt, hat weit mehr zu bieten als seine auffällige Farbe. Die kleinen, bitter-säuerlichen Beeren sind wahre Kraftpakete, die in vielen Bereichen der Gesundheit und Schönheit eingesetzt werden. Doch was macht diesen unscheinbaren Strauch so besonders und warum sollte er auch in Ihrem Leben einen Platz finden?

Was ist Sanddorn?

Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist ein Strauch aus der Familie der Ölweidengewächse, der ursprünglich aus Asien stammt, heute aber auch in verschiedenen Regionen Europas verbreitet ist. Er wächst bevorzugt auf trockenen, sandigen oder steinigen Böden und ist häufig in Küstenregionen oder an Hängen zu finden. Charakteristisch sind die langen, spitzen Dornen und die leuchtend orangefarbenen Früchte, die streng genommen keine Beeren, sondern Steinfrüchte sind.

Sanddorn wird auch Fasanenbeere, Haffdorn oder Seedorn genannt und ist vor allem für seine vielseitige Verwendung bekannt. Neben seiner Rolle in der Lebensmittelproduktion wird er auch in der Naturheilkunde und in der Kosmetikindustrie verwendet. 

Die Früchte enthalten einen hohen Anteil an Vitamin C, dessen Gehalt je nach Sorte und Standort stark schwanken kann. Darüber hinaus liefert Sanddorn eine Vielzahl von Vitaminen, darunter Beta-Carotin, verschiedene B-Vitamine sowie Vitamin E. Darüber hinaus enthalten die Früchte und Kerne wertvolle Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium und Zink sowie sekundäre Pflanzenstoffe und ungesättigte Fettsäuren.

Wie sieht Sanddorn aus?

Der Sanddorn ist ein sommergrüner Strauch, der durch seinen unregelmässigen, oft spärlichen Wuchs auffällt. Er kann bis zu fünf Meter hoch und um ein Vielfaches breiter werden. Aufgrund seines ausladenden Wuchses benötigt er viel Platz und gedeiht am besten an einem sonnigen Standort ohne Beschattung durch andere Bäume.

Seine Blätter sind schmal, länglich und silbergrau gefärbt, was ihm ein markantes Aussehen verleiht. Die Pflanze ist zweihäusig, d. h. es gibt männliche und weibliche Exemplare, wobei nur die weiblichen Sträucher die charakteristischen orangefarbenen Früchte tragen. Die Blütezeit erstreckt sich von März bis Mai, wobei die unscheinbaren Blüten vom Wind bestäubt werden.

Das Wurzelsystem des Sanddorns ist besonders ausgeprägt. Die Wurzeln reichen bis zu drei Meter in die Tiefe und können sich seitlich bis zu zwölf Meter weit ausbreiten. Dadurch kann sich die Pflanze auch auf nährstoffarmen Böden fest verankern. Aufgrund dieser Eigenschaft wird Sanddorn häufig zur Stabilisierung von Dünen, Hängen und Böschungen verwendet.

Welche Form von Sanddorn bevorzugen Sie heute?

frische Beeren
Saft
Kapseln
Öl
andere
keine
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Welche gesundheitlichen Vorteile bietet Sanddorn?

Sanddorn ist für seine zahlreichen gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Er enthält eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe, die das Immunsystem stärken, entzündungshemmend wirken und den Körper vor oxidativem Stress schützen. Besonders bemerkenswert ist der hohe Gehalt an Vitamin C, das nicht nur Erkältungen vorbeugt, sondern auch die Zellgesundheit unterstützt. Durch seine antioxidative Wirkung hilft Sanddorn, freie Radikale zu neutralisieren und so Alterungsprozesse zu verlangsamen.

Die Pflanze trägt zur Regulierung der Magensäureproduktion bei und kann Sodbrennen lindern. Ausserdem unterstützt sie die Verdauung, indem sie Darmtoxine bindet und die Schleimhäute schützt. Sanddorn wirkt auch positiv auf das Herz-Kreislauf-System: er hält die Gefässe elastisch, senkt schädliche Blutfette und beugt Arteriosklerose vor. Ausserdem wird ihm eine stärkende Wirkung auf den Herzmuskel nachgesagt.

Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Sanddorns sind besonders hilfreich bei Schleimhautreizungen, sei es im Magen-Darm-Bereich oder bei Zahnfleischproblemen. Auch Menschen mit trockenen Augen können von Sanddorn profitieren, da er die Tränenproduktion anregt und den Tränenfilm stabilisiert. In der traditionellen Medizin wird Sanddorn auch zur Regeneration des Gewebes eingesetzt, was ihn unter anderem bei Erschöpfungszuständen oder Burnout wertvoll macht.

Sein vielseitiges Nährstoffprofil macht ihn auch zu einem geeigneten Mittel bei Vitaminmangel, insbesondere für Menschen mit erhöhtem Bedarf wie Schwangere oder Raucher. Durch seine Fähigkeit, den Stoffwechsel zu regulieren, kann Sanddorn auch dazu beitragen, das Körpergewicht Im Griff zu halten und das Diabetesrisiko zu senken. Auch Leber und Bauchspeicheldrüse profitieren von seinen bioaktiven Substanzen, welche die Organfunktion unterstützen.

Darüber hinaus enthält Sanddorn wertvolle Fettsäuren wie Omega-3, Omega-6 und Omega-7, die nicht nur die Haut schützen, sondern auch entzündungshemmend wirken und die Insulinsensitivität verbessern können. Diese Fettsäuren tragen dazu bei, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken und den Fettstoffwechsel zu regulieren.

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  • Wegen seiner auffälligen Farbe wird Sanddorn auch Orangenbeerstrauch, Korallenstrauch oder rote Schlehe genannt.
  • Sanddorn verdankt seinen Namen den Dornen, mit denen er übersät ist, und dem sandigen Untergrund, wo er gerne gedeiht.
  • Sanddornfrüchte sind besonders reich an Vitamin C und werden daher oft als „Zitronen des Nordens“ bezeichnet. Pro 100 Gramm können sie bis zu 1’500 Milligramm Vitamin C liefern – das ist etwa 30 Mal mehr als in Zitronen und anderen Zitrusfrüchten, die allgemein als besonders Vitamin-C-reich gelten. Der Vitamin-C-Gehalt kann allerdings je nach Sorte und Anbaugebiet schwanken, besonders hohe Werte erreichen Beeren aus den Alpenregionen.

Kann man Sanddorn roh essen?

Ja, Sanddorn kann roh gegessen werden. Allerdings haben die Beeren einen sehr intensiven, säuerlichen Geschmack, der nicht jedermanns Sache ist. Daher werden sie eher selten direkt vom Strauch gegessen. Wer sie dennoch probieren möchte, sollte darauf achten, die Beeren vor dem Verzehr gründlich zu waschen, um Schmutz und Staub zu entfernen.

Wann ist Sanddorn reif?

Die Reifezeit des Sanddorns ist entscheidend für eine gute Ernte und variiert je nach Sorte, Standort und Witterung. Im Allgemeinen beginnt die Erntezeit im September und dauert bis Ende Oktober. Einige Sorten, wie z. B. „Frugana“, sind jedoch bereits Mitte August ausgereift, während andere, wie z. B. „Hergo“, erst Anfang September ihre volle Reife erreichen. Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Temperatur und Niederschlag beeinflussen die Reifegeschwindigkeit, wobei wärmeres Wetter und mehr Sonne zu einer früheren Ernte führen können.

Ein zuverlässiger Indikator für den Reifegrad der Beeren ist ihre Farbe, die sich von grünlich zu einem intensiven Goldgelb oder Orange verändert. Ausserdem sollten reife Beeren fest, aber so weich sein, dass sie sich leicht vom Zweig lösen lassen. Ein weiterer Test ist die Verkostung der Beeren: ist der Geschmack herb und fruchtig, ist das ein gutes Zeichen für die Reife. Sanddornbeeren, die zu lange am Strauch hängen, können einen ranzigen Geschmack entwickeln oder gären, wodurch sie ungeniessbar werden.

Um den idealen Erntezeitpunkt zu finden, sollte man auch auf Vögel achten, die sich frühzeitig für die Beeren interessieren. Je nach Sorte und Reifegrad der Beeren können auch verschiedene Erntemethoden wie Schütteln oder Abstreifen der Zweige hilfreich sein. Schutz wie Handschuhe und langärmelige Kleidung ist ebenfalls ratsam, da die Stacheln der Pflanze schmerzhaft sein können.

So vielseitig kann Sanddorn verwendet werden: nützliche Tipps

  • Sie können Sanddorn gerne als Saft, Mus, Tee, Marmelade, Gelee, Sirup oder Öl konsumieren.
  • Frische und getrocknete Sanddornbeeren sowie der Saft der Sanddornbeere stärken Ihr Immunsystem im Kampf gegen Erkältungen. Verzehren Sie 1 bis 3 Esslöffel Sanddorn-Direktsaft über den Tag verteilt, um Erkältungen vorzubeugen oder auch bei ersten Anzeichen eines Infekts.
  • Ein Schuss Sanddornfruchtsaft verleiht Mineralwasser, Fruchtsäften oder Tee eine erfrischend fruchtige Note. Besonders harmonisch schmeckt er in Kombination mit milden Säften wie Mango-, Bananen- oder Guavensaft.
  • Geniessen Sie den Fruchtsaft aus Sanddornbeeren mit Milch, Sojamilch oder anderen pflanzlichen Alternativen. Die fruchtige Säure bildet einen spannenden Kontrast zur milden Cremigkeit und sorgt für ein besonderes Geschmackserlebnis.
  • Süssen Sie Sanddorngetränke auf natürliche Weise mit Honig, Agavendicksaft, Dattelsirup oder Holunderblütensirup. Diese Zutaten unterstreichen das Aroma des Sanddorns, ohne es zu überdecken.
  • Verwenden Sie Sanddornfruchtsaft zum Würzen von Saucen, Currys oder Dips. Sein säuerlich-fruchtiges Aroma verleiht herzhaften Gerichten eine besondere Frische und macht sie geschmacklich raffinierter.
  • Bereiten Sie aus dem Saft der Sanddornbeere ein vitaminreiches Salatdressing zu: mischen Sie drei Esslöffel Saft mit drei Esslöffeln Olivenöl, einem Esslöffel Honig, etwas geriebenem Ingwer, Salz und Pfeffer und schütteln Sie alles kräftig in einem Schraubglas.
  • Sanddorntee ist eine gute Vitamin-C-Quelle in kalten Jahreszeiten. Lassen Sie 2 EL frische oder 2 TL getrocknete Sanddornbeeren mit 250 ml Wasser kurz aufkochen und dann 8 Minuten ziehen. Süssen Sie den Tee mit 1 TL Honig nach Wunsch. Sie können auch 1 TL Sanddornsaft statt Zucker in 1 Tasse Erkältungstee mischen.
  • Zur Unterstützung der Immunabwehr verrühren Sie Sanddornvollfrucht in Joghurt, Müsli oder Quark. Sie können Sanddornfrüchte dazu gerne mit Hagebutte, Ingwer, Huflattich, Thymian oder Salbei kombinieren.
  • Trocknen Sie die Sanddornbeeren, um sie haltbar zu machen. Lassen Sie die gewaschenen Beeren im Dörrautomaten, im Backofen oder an der Luft trocknen, bis sie runzelig sind. So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe lange erhalten.
  • Machen Sie aus dem Fruchtsaft der Sanddornbeere fruchtig-saure Bonbons: kochen Sie 150 g Zucker, 20 g Honig und 50 ml Sanddornsaft auf 150 °C, füllen Sie die Masse in kleine Silikonformen und lassen Sie diese abkühlen. Anschliessend die Bonbons in Puderzucker wälzen, damit sie nicht zusammenkleben.
  • Aus Sanddornbeeren lässt sich ein einfaches Mus herstellen, indem man die rohen Beeren durch ein Sieb streicht und mit Honig und einer Prise Vanillezucker verrührt. Dieses Mus eignet sich als Grundlage für Desserts oder kann eingefroren als Vorrat dienen.
  • Bei Sodbrennen, Gastritis und Magengeschwüren wirkt Sanddornöl wohltuend, da es sich wie ein Film auf die Schleimhäute legt. Verwenden Sie 20 Tropfen 1- bis 3-mal täglich.
  • Greifen Sie zu biologischem Muttersaft oder Ursaft, also zu einem hochwertigen Direktsaft aus der ersten Pressung, der keine Farb- oder Konservierungsstoffe, keine synthetischen Vitaminzusätze enthält und zuckerfrei ist.
  • Um die Wundheilung und Hautregeneration zu unterstützen, tragen Sie einige Tropfen reines Sanddornöl auf die verletzte oder entzündete Haut auf.
  • Bei chronischen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis tragen Sie etwa 3 Tropfen Sanddornöl 2- bis 3-mal täglich unverdünnt auf die Haut auf und massieren Sie es sanft ein. Sie können die Heilwirkung von Ölen aus Sanddorn durch Mischung mit Johanniskrautöl optimieren (nehmen Sie dafür 80 Prozent Sanddornkernöl und 20 Prozent Johanniskrautöl).
  • Bei Verletzungen und leichten Verbrennungen geben Sie 40 bis 50 Tropfen Öl auf eine Kompresse und fixieren Sie den Ölverband für 8-10 Stunden (nicht als Erste Hilfe, sondern etwas später für eine bessere Hautregeneration).
  • Im Garten sollte man Sanddorn in einen durchlässigen Boden anpflanzen und mit den Jahren immer wieder dornige Triebe zurückschneiden, um starke Ausläufer und Bedornung zu kontrollieren sowie ein gesundes Gehölz zu fördern. Sanddornfrüchte aus dem Hausgarten können zur Verarbeitung zu Konfitüre verwendet werden.

Sanddorn ist eine wahre Superfrucht, die mit ihren reichhaltigen Inhaltsstoffen wie Vitamin C und essentiellen Fettsäuren das Wohlbefinden fördert. Ob in der Ernährung oder in der Hautpflege, Sanddorn bietet viele Vorteile für Gesundheit und Schönheit.

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