Unter Inhalieren versteht man das Einatmen von Wassertröpfchen und Aerosolen. Wassertröpfchen gelangen in die Nase, Nasennebenhöhlen und Rachenraum und die kleinen, zerstäubten Aerosolpartikel erreichen Luftröhre, Bronchien und Lunge. Das Ziel ist es, Atemwegserkrankungen vorzubeugen oder zu therapieren.
Zur Behandlung einer Erkältung und verschiedenen Atemwegserkrankungen werden Inhalationsgeräte angewendet, welche je nach Modell flüssige oder pulverförmige Medikamente verdampfen oder vernebeln und Wirkstoffe in die oberen oder in die unteren Atemwege einbringen.
Die Wirkstoffe gelangen dann über die Lungenbläschen direkt ins Blut. Eine solche Behandlung kann schnelle Abhilfe bei angeschwollenen oder gereizten Schleimhäuten in Nase, Lunge und Rachen schaffen.
Man unterscheidet Sprühvernebler, Trockenpulverinhalatoren, Dosieraerosole, Ultraschall- und Druckluftvernebler.
Ein Sprühvernebler sorgt dafür, dass der Wirkstoff tief in die Lunge gelangt. Durch die Kraft einer gespannten Feder erzeugt er eine Aerosolwolke, welche sich langsam ausbreitet und langanhaltend bleibt.
Ein Trockenpulverinhalator funktioniert mit einem Medikament in Pulverform, welches mittels eines Applikators eingeatmet wird. Das Medikament reicht für eine bestimmte Anzahl an Inhalationen und danach wird der Trockenpulverinhalator entsorgt. Eine ausreichende Menge des Wirkstoffes kann die Lunge nur bei einem kräftigen Einatemvolumen erreichen. Daher ist dieser Inhalator für schwer erkrankte Patienten und für Kinder nicht immer geeignet.
Dosieraerosole (Druckgas-Dosierinalatoren, Asthmasprays, COPD-Sprays) verfügen über einen Druckbehälter, wo sich der Wirkstoff zusammen mit einem Treibgasmittel befindet. Das Medikament liegt in flüssiger Form vor. Bei einem per Hand ausgelösten Sprühstoss wird eine definierte Menge Wirkstoff als Aerosol freigesetzt. Durch eine kontrollierte Atmung kann der Wirkstoff bis in die unteren Atemwege gelangen. Wenn es dem Erkrankten schwerfällt, die Auslösung eines Sprühstosses und das Einatmen zu koordinieren, wird eine Inhalierhilfe angewendet. Hier geht es um Vorsatzstücke für Dosieraerosole, welche als „Spacer” bezeichnet werden.
Ein Ultraschall- und Druckluftvernebler verfügt über ein Mundstück oder eine Maske. Der Inhalationsvorgang dauert bis zu 15 Minuten und erfolgt über diese Maske oder über das Mundstück. Dieser Inhalator eignet sich besonders gut für Menschen, die mit den anderen Inhalationssystemen nicht gut zurechtkommen.
Es gibt auch Hand-Inhalatoren für unterwegs, welche in eine Jackentasche passen und leicht zu bedienen sind.
Inhaliergeräte werden bei verschiedenen Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege eingesetzt. Dazu zählen nicht nur Erkältungen, sondern auch Heiserkeit, Bronchitis, Asthma, COPD und Mukoviszidose.
Durch eine gezielte Inhalationstherapie werden die Atemwege angefeuchtet und die Atmung wird erleichtert. Bronchialsekret wird verflüssigt und lässt sich besser abhusten, wobei Schwellungen der Bronchialschleimhäute verringert werden. Das alles hilft, Entzündungen zu reduzieren und Krankheitserreger zu bekämpfen.
Inhalatoren für Kinder sind häufig bunt gestaltet, in Form von Tieren oder mit Comicmotiven versehen. Das macht die Anwendung spielerischer und reduziert Ängste oder Abneigung. Kinder-Inhalatoren sind so konzipiert, dass sie leicht zu bedienen sind – oft mit nur einem Knopfdruck. Viele Modelle funktionieren mit einer Maske, sodass Kinder nicht exakt zum richtigen Zeitpunkt einatmen müssen.
Die Geräte arbeiten besonders leise und erzeugen einen feinen Nebel, der die Atemwege schonend erreicht, ohne unangenehmes Kribbeln oder Husten auszulösen. Durch die kindgerechte Dosierung und passende Aufsätze wird sichergestellt, dass genau die Menge an Medikamenten ankommt, die das Kind braucht – nicht mehr und nicht weniger.
Gönnen Sie sich einen passenden Inhalator, um Infekten vorbeugen zu können und Ihren Atemwegen etwas Gutes zu tun!