Husten ist eine natürliche Abwehrreaktion unseres Körpers: Auf diese Weise können Eindringlinge und überschüssiger Schleim aus den Atemwegen befördert werden. Diese natürliche Selbstreinigung wird durch winzige Flimmerhärchen auf der Schleimhaut gewährleistet. Wenn es zu viele Eindringlinge gibt, produzieren die Schleimhäute einen viel zäheren Schleim, welcher die Bewegung der Flimmerhärchen behindert. Der Körper versucht dann zu husten, um die Flimmerhärchen vom Schleim zu befreien.
Hustensirup oder Hustensaft hilft, den lästigen Husten loszuwerden. Je nach Wirkstoff unterscheidet man Mittel mit pflanzlichen Wirkstoffen und Synthetika.
Pflanzliche Hustensäfte bestehen aus natürlichen Inhaltsstoffen, darunter Spitzwegerich, Eibisch, Efeu, Huflattich, Fenchel, Süssholz, Wollblume, Malve, Isländisches Moos, Thymian, Eukalyptus, Anis, Honig. Einige dieser Inhaltsstoffe regen die Schleimproduktion an. Dadurch bildet sich ein Schutzfilm auf dem gereizten und entzündeten Rachenraum. Manche Kräuter wirken beruhigend auf die Schleimhäute, lindern den Hustenreiz und stärken die Abwehrkräfte des Körpers. Der zähe Schleim wird durch Eukalyptus, Oregano, Pfefferminze, Salbei und Thymian gelöst.
Synthetika wirken in der Regel auf das zentrale Nervensystem und lindern den Hustenreiz direkt im Hustenzentrum, was besonders bei starkem und lang anhaltendem Hustenreiz wirksam ist. Viele chemische Hustensäfte sind auch in Kombination mit schmerzstillenden Wirkstoffen erhältlich. Sie können aber im Gegensatz zu den pflanzlichen Mitteln Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Kreislaufbeschwerden, Unwohlsein und Magen-Darm-Probleme verursachen.
Nach dem Wirkprinzip unterscheidet man Hustenstiller und Hustenlöser, es gibt aber auch Kombinationspräparate. Hustenstiller oder Antitussiva werden bei quälendem, trockenem Reizhusten eingenommen. Sie enthalten rezeptfreie Stoffe wie Dextromethorphan oder rezeptpflichtige wie Codein oder Dihydrocodein und sind meist gut verträglich, können aber müde machen, die Reaktionsfähigkeit herabsetzen und sind für Asthmatiker ungeeignet. Reine Hustenstiller blockieren das Hustenzentrum im zentralen Nervensystem und können zwar den Reizhusten lindern, verflüssigen aber nicht den zähen Schleim, welcher in den Bronchien verbleibt und dort zum Nährboden für Bakterien wird.
Hustenlöser oder Expektoranzien verflüssigen zähen Schleim und erleichtern das für die Genesung wichtige Abhusten. Synthetische Wirkstoffe wie Ambroxol und Acetylcystein sowie pflanzliche Wirkstoffe wie Thymian und Efeu wirken schleimlösend und helfen so, den Husten und die damit verbundenen Schmerzen im Hals- und Rachenraum sanft zu lindern. Einige dieser Stoffe können jedoch allergische Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen.
Kombinationspräparate sind dann sinnvoll, wenn mehrere Symptome gleichzeitig auftreten – etwa Reizhusten, Schleimbildung und eine entzündete Bronchialschleimhaut. In solchen Fällen können Wirkstoffkombinationen aus schleimlösenden, hustenreizlindernden und entzündungshemmenden Bestandteilen helfen, die Beschwerden gezielt zu lindern.
Dennoch sollte ihre Anwendung gut überlegt und idealerweise mit ärztlichem Rat abgestimmt sein, da nicht jede Kombination für jeden geeignet ist – insbesondere bei Kindern, Schwangeren oder chronischen Erkrankungen.
Jeder Mensch reagiert individuell auf Hustensäfte. Finden Sie selbst heraus, welches Hustenmittel für Sie am besten geeignet ist!