Seit Jahrtausenden gilt Hirse in Asien und Afrika als unverzichtbares Grundnahrungsmittel. Die Hirse-Pflanzen sind überaus anspruchslos und können selbst auf kargen Böden gedeihen.
Interessant ist, dass die Nährstoffe im gesamten Hirsekorn verteilt sind, wobei sich diese bei anderen Getreidearten vorwiegend in den Randschichten befinden. Die geschälte Hirse ist also genauso gesund wie ungeschälte. Das Korn der Gelbhirse ist goldgelb und wird als Goldhirse bezeichnet.
Hirse ist ein wahres Kraftpaket unter den Getreidesorten und liefert eine Vielzahl wertvoller Nährstoffe, die sowohl für die allgemeine Gesundheit als auch für spezifische Körperfunktionen wichtig sind.
Hirse enthält etwa 60–70 % komplexe Kohlenhydrate. Diese sorgen für eine langanhaltende Sättigung und liefern dem Körper über Stunden hinweg Energie. Sie lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen, was besonders für Menschen mit Insulinresistenz oder Diabetes von Vorteil sein kann.
Mit etwa 10–12 % Eiweiss ist Hirse ein guter pflanzlicher Proteinlieferant. Besonders interessant: Sie enthält relativ viele essentielle Aminosäuren wie Methionin und Leucin, die für den Zellaufbau, das Immunsystem und den Muskelstoffwechsel wichtig sind.
Hirse sticht durch ihren hohen Gehalt an verschiedenen Mineralstoffen hervor. Sie ist eine ausgezeichnete Eisenquelle: 100 Gramm gekochte Hirse liefern ein Viertel unseres täglichen Bedarfs an Eisen, was wichtig für Sauerstofftransport, Energiegewinnung und Zellteilung ist.
Hirse weist einen hohen Gehalt an Magnesium auf: etwa 120 mg pro 100 g ungekochter Hirsekörner. Magnesium unterstützt Muskelfunktion, Nerven und Herz sowie den Energiestoffwechsel.
Das in der Hirse enthaltene Zink ist für Haut, Immunsystem und Wundheilung essenziell. Besonders reich ist die Goldhirse an Silicium (Kieselsäure), das Haut, Haare, Nägel und das Bindegewebe unterstützt. Phosphor trägt zur Knochenstabilität und Energiegewinnung bei. Kalium reguliert den Wasserhaushalt und ist wichtig für Herz und Nerven.
Hirse punktet mit einem der höchsten Fettgehalte unter den Getreidearten, wobei etwa 75 % der Fettsäuren ungesättigt, also gesund sind.
Hirse liefert vor allem B-Vitamine, darunter Vitamin B1 (Thiamin) für Nervenfunktion und Energiestoffwechsel, Vitamin B2 (Riboflavin) für die Hautgesundheit und Zellfunktion, Niacin (B3) für die Regeneration der Haut und Energiegewinnung sowie Vitamin B6 für den Proteinstoffwechsel und das Nervensystem.
Hirse enthält natürliche Antioxidantien, die vor Zellschäden durch freie Radikale schützen können. Dazu gehören Polyphenole und Flavonoide – vor allem in den Schalenanteilen.
Ist Hirse glutenfrei und für wen ist sie besonders geeignet?
Ein grosser Vorteil für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit: Hirse ist von Natur aus glutenfrei und daher ideal als Getreidealternative geeignet.
Hirse eignet sich hervorragend für die Beikosteinführung, da sie leicht verdaulich ist und viele wichtige Nährstoffe wie Eisen, Magnesium und B-Vitamine liefert – ideal für das gesunde Wachstum.
Dank ihres hohen Eisengehalts und ihres wertvollen pflanzlichen Proteins ist Hirse ein hervorragender Bestandteil pflanzenbasierter Ernährungskonzepte. Sie unterstützt die Nährstoffversorgung ohne tierische Produkte.
Durch komplexe Kohlenhydrate und Magnesium ist Hirse ein idealer Energielieferant vor oder nach dem Training und unterstützt die Muskelfunktion.
Durch ihren hohen Siliziumgehalt trägt Hirse zur Schönheit der Haare, Haut und Nägel bei.
Sie kann das Bindegewebe straffen und so Cellulite vorbeugen. Besonders trockene und rissige Haut profitiert von ausreichend Silizium. Darüber hinaus enthält Hirse B-Vitamine und Vitamin E, das stark antioxidativ wirkt.
Hirse kann aufbauend, wärmend, nervenstärkend, entwässernd, entgiftend und entzündungshemmend wirken. Sie stärkt das Immunsystem und ist besonders bei grippalen Infekten zu empfehlen: Sie bildet keinen Schleim und unterstützt eine schnellere Genesung.
Mit diesen Tipps können Sie von der enormen positiven Wirkung dieses gesundheitsfördernden Getreide profitieren.