Wimpernpflege

So verleihen Sie Ihrem Blick tiefe Schönheit

Sie umrahmen die Augen, verleihen dem Blick Tiefe und Eleganz, doch oft werden Wimpern plötzlich dünner, brechen ab oder fallen sogar aus. Viele ahnen nicht, wie sehr alltägliche Gewohnheiten ihre Wimpernpracht gefährden und wie kleine Fehler den natürlichen Wachstumszyklus stören können. Dabei gibt es Methoden, die das volle Potenzial der Wimpern entfalten, und Geheimnisse, die nur wenige kennen. Doch welche Pflege sorgt wirklich für kräftige, dichte Wimpern – und welche schadet mehr als sie nützt?

Wofür brauchen wir eigentlich Wimpern?

Wimpern sind weit mehr als ein ästhetisches Detail – sie übernehmen eine wichtige Schutzfunktion für unsere Augen. Wie eine natürliche Barriere bewahren sie die empfindliche Bindehaut vor Staub, Schmutz und anderen Fremdkörpern – ähnlich wie die Augenbrauen, die zusätzlich verhindern, dass Schweiss oder Wasser in die Augen gelangt. Trifft ein winziges Teilchen oder gar ein Insekt auf die feinen Härchen, löst dies einen automatischen Lidschlag aus – eine blitzschnelle Reaktion, die das Auge schützt.

Ihre Aufgabe geht aber noch weiter. Sie schützen das Auge vor grellem Sonnenlicht und tragen dazu bei, dass es nicht austrocknet. Sie lenken den Luftstrom so um, dass weniger Feuchtigkeit verloren geht. Diese vielfältigen Funktionen machen die Wimpern zu einem unverzichtbaren Teil unseres natürlichen Schutzsystems.

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  • Wimpern sind nicht nur ein ästhetisches Merkmal, sondern erfüllen eine wichtige Schutzfunktion. In heissen Klimazonen sind sie oft dichter und länger, da sie die Augen effektiver vor intensiver Sonneneinstrahlung und UV-Strahlen abschirmen.
  • Während das obere Augenlid bis zu 250 Wimpern tragen kann, besitzt das untere Lid mit maximal 150 Härchen deutlich weniger. Zudem sind die mittleren meist länger als die seitlichen, was zu einer natürlichen Betonung der Augenform beiträgt.
  • Wimpern haben eine begrenzte Lebensdauer von etwa 100 bis 150 Tagen, bevor sie ausfallen und nachwachsen. Täglich verliert ein Mensch durchschnittlich 1 bis 4 Wimpern, weshalb eine gute Pflege dazu beitragen kann, ihre Widerstandsfähigkeit und Wachstumsgeschwindigkeit zu unterstützen.

Wie funktioniert der Wachstumszyklus der Wimpern?

Wimpern wachsen in ihrem eigenen Rhythmus und durchlaufen verschiedene Phasen, bevor sie schliesslich ausfallen und nachwachsen. Im Gegensatz zu anderen Körperhaaren wachsen sie langsamer und erneuern sich in einem Zyklus von etwa fünf bis sechs Monaten.

Es gibt vier Hauptphasen. Zunächst wird in der anagenen Phase im Haarfollikel ein neues Haar gebildet, das aktiv wächst. Nach etwa 90 Tagen erreicht sie die katagene Phase, in der das Wachstum zum Stillstand kommt und sich der Haarfollikel langsam zurückbildet. Etwa 21 Tage später folgt die telogene Phase, in der die Wimper voll entwickelt ist und etwa 100 Tage im Haarfollikel verbleibt. Schliesslich folgt die exogene Phase, in der sie abgestossen wird und ausfällt, während sich im Follikel bereits eine neue bildet.

Wird eine Wimper in den frühen Wachstumsphasen ausgerissen, wächst sie nicht sofort nach, da der Follikel zunächst den gesamten Zyklus erneut durchlaufen muss. Es kann also mehrere Monate dauern, bis sie vollständig ersetzt ist. Dieser Zyklus spielt auch bei der Wimpernverlängerung eine Rolle. Wenn eine Wimper bereits in der Endphase ist, kann sie kurz nach der Verlängerung ausfallen.

Welche Nährstoffe sind wichtig für gesunde Wimpern?

Lange, dichte Wimpern sind nicht nur ein Schönheitsideal, sondern auch ein Zeichen für eine optimale Wimpernpflege. Damit die feinen Härchen gesund wachsen, kräftig bleiben und nicht vorzeitig ausfallen, braucht der Körper eine ausgewogene Mischung aus Vitaminen, Mineralstoffen und gesunden Fetten.

Omega-Fettsäuren sind für die Wimpernpflege unerlässlich, da sie die Haarfollikel stärken und das Wachstum fördern. Gleichzeitig versorgen sie die Wimpern mit wichtigen Vitalstoffen. Ebenso wichtig ist Eisen, das die Bildung roter Blutkörperchen fördert und die Haarwurzeln mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Ein Mangel kann sie schwächen und sogar zum Ausfall führen.

Kalzium spielt eine wichtige Rolle für das Wachstum, da es die Haarwurzel stärkt und die Struktur der Wimpern verbessert. Ebenso wichtig sind die B-Vitamine, insbesondere die Vitamine B3, B5 und B6, die den Stoffwechsel der Haarwurzeln anregen, die Talgdrüsen regulieren und das Austrocknen der Wimpern verhindern. Biotin, auch Vitamin H genannt, gilt als echtes Schönheitsvitamin, denn es fördert das Zellwachstum und sorgt für kräftige, widerstandsfähige Wimpern.

Vitamin C ist nicht nur wichtig für das Immunsystem, sondern auch für gesunde Wimpern. Es schützt die Haarfollikel vor Schäden, unterstützt die Kollagenbildung und hält sie feucht und geschmeidig. Vitamin E wirkt als starkes Antioxidans, schützt die Haarzellen und verbessert die Nährstoffversorgung der Wimpern durch eine bessere Durchblutung.

Neben Vitaminen und Mineralstoffen sind Proteine entscheidend, denn Wimpern bestehen hauptsächlich aus dem Faserprotein Keratin, das für ihre Struktur und Widerstandsfähigkeit sorgt. Eine eiweissreiche Ernährung mit vollwertigen Proteinen, die alle essentiellen Aminosäuren enthalten, unterstützt das Wachstum der Wimpern optimal.

Welche Probleme haben Sie am häufigsten mit Ihren Wimpern?

sie brechen oder fallen leicht aus
sie wirken dünn und unscheinbar
sie sind von Natur aus gerade und haben wenig Schwung
ich habe keine Probleme
ich habe noch nie darüber nachgedacht
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Strapazierte Wimpern: Warum fallen Wimpern aus?

Wimpernverlust kann viele Ursachen haben, von mechanischen Reizen über Nährstoffmangel bis hin zu hormonellen Veränderungen. In den meisten Fällen ist der Verlust einzelner Wimpern ein natürlicher Prozess, doch wenn sie vermehrt ausfallen oder abbrechen, liegt die Ursache oft tiefer.

Eine der häufigsten Gründe für strapazierte Wimpern ist mechanische Belastung. Häufiges Reiben der Augen, unsachgemässe Reinigung mit aggressiven Reinigungspads oder das ständige Tragen von künstlichen Wimpern können die empfindlichen Härchen schwächen. Auch bestimmte Inhaltsstoffe von Wimperntusche greifen in den Zellstoffwechsel der Haarfollikel ein und können das Wachstum hemmen. Ausserdem brauchen Wimpern ausreichend Feuchtigkeit – ohne pflegende Öle oder nährende Seren können sie austrocknen, spröde werden und leichter abbrechen.

Aber nicht nur äussere Faktoren spielen eine Rolle. Auch unser Körper beeinflusst das Wachstum massgeblich. Vitamin- und Eisenmangel schwächen die Haarfollikel, Hormonschwankungen, etwa in der Schwangerschaft, nach der Geburt oder in den Wechseljahren, können den Wachstumszyklus der Wimpern verändern. Auch Krankheiten wie Schilddrüsenstörungen, Diabetes oder Hautkrankheiten können das Haarwachstum stören und zu Wimpernausfall führen.

Ein weiterer unterschätzter Faktor ist Stress. Durch die vermehrte Produktion von Stresshormonen kann der natürliche Wachstumszyklus verkürzt werden, so dass sie vorzeitig ausfallen. Auch Medikamente, insbesondere während einer Chemotherapie oder bei langfristiger Einnahme bestimmter Wirkstoffe, können zu Haar- und Wimpernausfall führen.

Welches Öl ist am besten für die Wimpern?

Natürliche Öle sind ein bewährtes Mittel, um die Wimpern zu pflegen, ihr Wachstum zu fördern und sie vor dem Austrocknen oder Abbrechen zu schützen. Viele pflegende Öle stammen aus der Naturkosmetik und sind frei von künstlichen Zusatzstoffen, sodass sie besonders sanft zur empfindlichen Augenpartie sind. Jedes Öl hat spezifische Eigenschaften, die sich positiv auf ihre Struktur auswirken können.

Rizinusöl gilt als eines der wirksamsten Öle für kräftige und lange Wimpern. Es ist reich an Rizinolsäure, welche die Durchblutung der Haarwurzeln anregt und somit das Wachstum fördert. Ausserdem wirkt es feuchtigkeitsspendend und kann helfen, den Haarbruch zu reduzieren.

Neemöl ist besonders reich an Antioxidantien und Vitamin E, welche die Wimpern kräftigen und vor äusseren Einflüssen schützen. Es hilft, strapazierte Augenwimpern zu regenerieren und ihnen neue Widerstandskraft zu verleihen.

Kokosöl punktet mit Laurin- und Fettsäuren, die nicht nur das Wachstum fördern, sondern auch Feuchtigkeit spenden und die Härchen geschmeidiger und widerstandsfähiger machen. Zudem wirkt es antibakteriell und schützt sie vor Schäden durch Umwelteinflüsse.

Karottensamenöl ist eine wahre Nährstoffbombe, denn es enthält die Vitamine A, B und E sowie Mineralstoffe wie Zink und Kupfer. Diese Kombination kann das Wimpernwachstum anregen und dazu beitragen, dass sie insgesamt gesünder werden.

Ätherisches Weihrauchöl hat eine ganz besondere Eigenschaft: es enthält Thymol, eine Verbindung, die Bakterien und Keime abtötet. Dadurch schützt es die empfindliche Augenpartie vor Infektionen und kann helfen, die Wimpernwurzeln gesund zu halten.

Können Wimpernzangen meinen Wimpern schaden?

Wimpernzangen sind ein beliebtes Werkzeug, um den perfekten Schwung zu zaubern und die Augen optisch grösser erscheinen zu lassen. Bei falscher Anwendung können sie jedoch die feinen Härchen schädigen.

Grundsätzlich ist eine Wimpernzange nicht schädlich, wenn sie richtig benutzt wird. Wichtig ist, dass sie nur an ungeschminkten Wimpern verwendet wird, da Wimperntusche sie verhärtet und sie beim Biegen leichter abbrechen können. Ausserdem sollte das Beauty-Tool immer mit einem Gummipolster ausgestattet sein, um den Druck abzufedern und die Wimpern nicht unnötig zu strapazieren.

Bei zu starkem Druck oder zu häufigem Biegen können sie jedoch abbrechen, ausfallen oder langfristig an Elastizität verlieren. Besonders problematisch ist es, wenn die Wimpernzange nicht sauber gehalten wird oder die Gummipolster abgenutzt sind – dann können die Wimpern eingeklemmt oder sogar ausgerissen werden.

Wimpernpflege: so bleiben Ihre Wimpern gesund, lang und voll

  • Setzen Sie auf ein pflegendes Wimpernserum. Sie versorgen Ihre feinen Härchen mit Feuchtigkeit und stärken sie von der Wurzel an. Durch regelmässige Anwendung können Sie Ihre Wimpern kräftigen, sodass sie weniger schnell abbrechen und voller wirken. Am besten tragen Sie das Serum abends auf, sodass es über Nacht einwirken kann.
  • Pflegen Sie Ihre Wimpern mit natürlichen Ölen. Hausmittel wie Olivenöl, Kokosöl oder Mandelöl sind eine sanfte Alternative zu speziellen Pflegeprodukten. Diese spenden Feuchtigkeit und können dazu beitragen, dass sie geschmeidig bleiben. Tragen Sie das Öl mit einem sauberen Bürstchen oder Wattestäbchen auf und lassen Sie es am besten über Nacht einwirken.
  • Entscheiden Sie sich für eine Creme-Mascara, die Jojoba-Öl, Aloe Vera oder Arganöl enthält. Diese Inhaltsstoffe pflegen die Wimpern während des Tragens und verhindern, dass sie austrocknen. Zudem lassen sich solche Mascaras oft leichter entfernen, sodass diese weniger strapaziert werden.
  • Wasserfeste Mascaras können zwar praktisch sein, aber sie erfordern eine intensivere Reinigung. Durch häufiges Rubbeln beim Abschminken könnten Ihre Wimpern ausfallen oder brechen. Verwenden Sie daher wasserfeste Varianten nur für besondere Anlässe und setzen Sie im Alltag lieber auf eine pflegende, nicht-wasserfeste Mascara.
  • Um Ihre Wimpern nicht zu schädigen, sollten Sie die Wimpernzange immer vor dem Auftragen der Mascara verwenden. Andernfalls könnten die Härchen brechen. Drücken Sie die Zange sanft und mit Bedacht zusammen, um einen natürlichen Schwung zu erhalten.
  • Auch Wimpern brauchen eine Erholungspause. Gönnen Sie ihnen ab und zu einen „Make-up-freien Tag“, an dem Sie auf Mascara verzichten. Ihre Wimpern können sich regenerieren und gleichzeitig vermeiden Sie unnötiges Reiben beim Abschminken.
  • Schlafen Sie niemals mit Mascara ein. Unentfernte Schminke kann die feinen Härchen austrocknen, verstopft die Haarfollikel und führt möglicherweise zum vermehrten Wimpernausfall. Benutzen Sie zum Abschminken sanfte, ölhaltige Produkte und reinigen Sie Ihre Wimpern mit leichten Bewegungen.
  • Ein wichtiger Bestandteil der Wimpernpflege ist die richtige Reinigung. Verwenden Sie ein spezielles Wimpernshampoo, um Ablagerungen zu entfernen und die Haarfollikel gesund zu halten.
  • Kämmen Sie Ihre Wimpern vor dem Tuschen mit einem speziellen Wimpernkamm. So lösen Sie eventuelle Verklebungen und sorgen dafür, dass Ihre Mascara gleichmässig verteilt wird. Gleichzeitig entfernen Sie Staub oder Schmutzpartikel, die sich tagsüber angesammelt haben.
  • Einmal pro Woche können Sie Ihre Wimpern mit einer nährenden Kur verwöhnen. Hierfür eignen sich spezielle Wimpernbalsame oder ein Mix aus natürlichen Ölen wie Rizinus- und Kokosöl. Diese Kombination pflegt sie intensiv und kann ihr Wachstum unterstützen.
  • In Mascara-Fläschchen sammeln sich mit der Zeit Bakterien, die Augenreizungen oder sogar Infektionen verursachen können. Tauschen Sie Ihre Mascara daher spätestens alle drei Monate aus, um Ihre Augenpartie gesund zu halten.
  • Verwenden Sie einen Wimpern-Primer. Er kann als Basis vor der Mascara aufgetragen werden. Er sorgt für mehr Volumen und Länge, während er gleichzeitig die Wimpern vor dem Austrocknen schützt. Viele Primer enthalten zudem pflegende Inhaltsstoffe, die das Wimpernwachstum fördern können.
  • Trockene Heizungsluft, UV-Strahlen oder verschmutzte Luft können den Wimpern schaden. Tragen Sie deshalb eine feuchtigkeitsspendende Wimpernpflege auf, wenn Sie sich häufig in belasteten Umgebungen aufhalten. So bleiben Ihre Wimpern geschmeidig und widerstandsfähig.

Die richtige Wimpernpflege trägt nicht nur zu einem schönen Augenaufschlag bei, sondern stärkt auch die Härchen und beugt Brüchigkeit vor. Durch sanfte Reinigung, nährende Öle und die Vermeidung aggressiver Produkte lassen sich Wimpern langfristig gesund und kräftig halten. Wer regelmässig auf eine schonende Pflege setzt, kann sich über geschmeidigere und widerstandsfähigere Wimpern freuen.

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