Es ist kein Geheimnis, dass der Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören, ein Klassiker unter den guten Vorsätzen ist. Eine Zigarette nach dem Essen oder in der Pause ist für viele zur Gewohnheit geworden. Doch auch wenn schwerwiegende Folgen oft erst langfristig auftreten, sollte das Risiko des Rauchens niemals unterschätzt werden.
Die Auswirkungen des Rauchens auf den Körper sind vielfältig. Es beschleunigt den Alterungsprozess, beeinträchtigt das Immunsystem und die Wundheilung. Die Lebenserwartung von Rauchern ist geringer als die von Nichtrauchern. Das Nervengift Nikotin schädigt die Blutgefässe, fördert die Gefässverkalkung und erhöht die Gefahr von Schlaganfall, Durchblutungsstörungen und Herzinfarkt.
Raucher haben ein doppelt so hohes Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, was wiederum die Häufigkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenversagen erhöht. Nikotin verursacht Zahnschäden wie Verfärbungen, Karies und Zahnfleischentzündungen, die zu Zahnverlust führen können.
Lungenschäden wie Lungenkrebs, Asthma und COPD sind Folgen des Zigarettenkonsums. Auch Passivrauchen schadet der Gesundheit. Raucher haben ein erhöhtes Risiko für verschiedene Krebsarten, darunter Lungen-, Kehlkopf-, Luftröhren- und Speiseröhrenkrebs sowie Leber-, Bauchspeicheldrüsen-, Nieren-, Brust- und Gebärmutterhalskrebs.
Schwangere Raucherinnen gefährden ihre Kinder durch erhöhte Fehlbildungsraten, Frühgeburten und niedriges Geburtsgewicht. Auch das Risiko für Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen ist bei den Kindern von Raucherinnen erhöht. Rauchen beeinträchtigt auch die Fruchtbarkeit von Frauen und Männern mit Kinderwunsch.
Nikotin kann bei Kleinkindern, die Zigaretten verschlucken, schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Symptome sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwitzen und Schwindel.
Der Verzicht auf das Rauchen führt zu einer beeindruckenden Regeneration des Körpers. Der positive Verlauf dieser körperlichen Erholung zeigt sich in verschiedenen Phasen. Bereits nach 20 Minuten ohne Zigarette sinken Blutdruck und Puls. Innerhalb von 12 Stunden normalisiert sich der Kohlenmonoxidgehalt im Blut, was eine bessere Sauerstoffversorgung aller Organe ermöglicht.
Im Zeitraum von 2 Wochen bis 3 Monaten nach dem Rauchstopp verbessern sich die Durchblutung und die Lungenfunktion. Hustenanfälle und Kurzatmigkeit gehen nach 1 bis 9 Monaten zurück. Die Flimmerhärchen in den Bronchien, die für die Reinigung der Lunge zuständig sind, arbeiten effektiver, wodurch das Risiko von Infektionen wie Lungenentzündung und Bronchitis sinkt.
Während die Reduktion des Rauchens nur begrenzte positive Auswirkungen hat, bringt der vollständige Rauchstopp die besten gesundheitlichen Ergebnisse. Immer mehr Raucherinnen und Raucher greifen deshalb zu elektrischen Zigaretten (E-Zigaretten) oder Tabakerhitzern. Beide setzen zwar weniger Giftstoffe frei als Zigaretten, sind aber nicht unbedenklich. Wer diese Alternative zum Rauchstopp nutzt, sollte sie deshalb möglichst nur für eine begrenzte Zeit verwenden.
Nach einem Jahr halbiert sich das Risiko einer koronaren Herzkrankheit. Nach zwei bis fünf Jahren sinkt die Gefahr eines Herzinfarkts deutlich und entspricht der eines Nichtrauchers. Nach fünf Jahren sinkt die Gefährdung, an Mund-, Rachen-, Speiseröhren- und Blasenkrebs zu erkranken, um die Hälfte.
Nach zehn Jahren verringert sich das Risiko für Kehlkopf- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu sterben, ist nach einem Rauchstopp nur noch halb so hoch wie bei fortgesetztem Rauchen. Das Risiko für koronare Herzkrankheiten entspricht nach 15 Jahren dem eines Nichtrauchers.
Der Entschluss, nicht mehr zu rauchen, steigert die Ausdauer, da der Körper wieder mehr Sauerstoff aufnehmen kann. Dadurch fühlt man sich deutlich fitter. Der Rauchstopp hat auch Vorteile für die Atmung – mit der Zeit steht mehr Lungenvolumen zur Verfügung und man gerät weniger aus der Puste. Sportliche Aktivitäten können so länger ausgeübt werden.
Ein Rauchstopp hat nicht nur gesundheitliche, sondern auch ästhetische Vorteile. Die Haut erholt sich durch eine bessere Durchblutung und wird strahlender und ebenmässiger. Verfärbungen an Händen und Zähnen gehören der Vergangenheit an – das Aussehen der Zähne verbessert sich nach dem Rauchstopp kontinuierlich.
Die Umstellung auf ein rauchfreies Leben bedeutet auch eine Entlastung für die Psyche. Stresssituationen wie die Suche nach einem Zigarettenautomaten oder die Ungewissheit über die Rauchpausen gehören der Vergangenheit an. Nach Überwindung der anfänglichen Entzugserscheinungen verschwindet der typische Rauchstress.
Rauchen ist nicht nur eine lästige Angewohnheit, sondern auch eine gefährliche Droge mit vielen Risiken und Nebenwirkungen. Es ist nie zu spät, damit aufzuhören. Ein Rauchstopp bringt nicht nur gesundheitliche, sondern auch ästhetische und psychische Vorteile.